Den demografischen Wandel können wir nicht aufhalten, aber wir können uns darauf vorbereiten. Viele stellen sich die Frage, ob sie mit 60+ oder 70 noch in ihrem jetzigen großen Haus/ Villa mit Park leben können und wollen. Eins wollen alle nicht.“ Das jemand anderes bestimmt, was mit ihnen im Alter geschieht“. Wohnungen für die ältere Generation, sog. Altenwohnungen, gibt es zu hauf, meistens in großen Wohnblocks und klein.
Wohnen im Alter
Aber gibt es Wohnformen für diejenigen, die auch im Alter nicht auf einen gewissen Stil und Komfort verzichten wollen. Wohnen auf einem hohen Niveau mit wenigen zusammen. Wir können es auch „Alters WG“ nennen. Seit einigen Jahren beschäftige ich mich mit Wohnformen, die diesem Anspruch gerecht werden.
Es können sich bestimmt einige Senioren vorstellen, im Alter so, mit einigen wenigen Gleichgesinnten zu wohnen und sind bereit, dafür einen angemessenen Preis zu zahlen.
Anforderungsprofil 1
Schönes Bestandsgebäude mit guter Infrastruktur.
5 Wohnungen/ Häuser mit 150-200m ² Wohnfläche, zuzüglich Nebenflächen und 2-4 Garagen.
Eine sep. Hausmeisterwohnung, bewohnt von einem Ehepaar, bei dem sie für die Haushaltspflege zuständig ist und er die Gartenarbeit und Hausmeistertätigkeit erledigt und gegebenenfalls Chauffeur ist. Es gibt einen Gemeinschaftsraum für Veranstaltungen und Feiern- wenn man will.
Die Wohnungen müssen so geschnitten sein, dass man sich aus dem Weg gehen kann.
Hofanlage mit 6 Wohnungen
Der Charakter einer alten Hofanlage wirkt auf die ältere Bevölkerung beruhigend. Die Skizze soll die Form einer alten Hofanlage aufnehmen, ohne feste Vorgaben. Sofern die Marksituation es ermöglicht, eine größere Anlage zu platzieren, ist die Erweiterung kein Problem.
Ich kann mir vorstellen, dass dies ein Anstoß sein wird, dass viele Städte und Gemeinden ihre Bürger, die diese Wohnform bevorzugen, behalten wollen und über die Ausweisung von Flächen, insbesondere Innenstadtverdichtung, intensiv nachdenken.
Die Skizzen sollen den Gedanken vermitteln, die Idee einer alten Hofanlage aufzunehmen. Unterschiedliche Größen der Wohnungen erweitern das Angebot. Umfragen haben dies bestätigt.
Stellen wir uns doch einmal die Frage, was Mittfünfziger oder Anfang Sechziger machen, die eine große Villa mit Park bewohnen und eine Bleibe für das Alter suchen, weil ihnen die Hausarbeit und Gartenarbeit zu viel geworden ist. Möglicherweise haben sie eine Ferienwohnung am Meer.
Trotzdem wollen sie einen gewissen Wohnstil halten und nicht irgendwann in einem Altenheim oder einer Altengerechten Wohnung landen. Für diese Kunden, und ich bin mir sicher, dass der Anteil von Jahr zu Jahr größer wird, gibt es kein oder so gut wie kein Angebot.
Also bleiben sie in ihrem wohl vertrauten Haus und werden von Jahr zu Jahr immer unzufriedener, weil die Arbeit nicht mehr so leicht von der Hand geht und man immer jemanden bitten muss, der in den Wintermonaten, wenn man in ihrer Ferienwohnung am Meer sind, auf das Haus etc. aufpasst.
Die Umsetzung solcher Maßnahmen einer „Alters WG“ kann wie in obigem Beispiel in einem alten Gut, einem Bauernhof, in historischen Gebäuden innerhalb der Stadt, alten Schulen oder in einem alten Fabrik-Verwaltungsgebäude erfolgen oder einem Neubau.
Anforderungsprofil 2
Seniorsuite mit Servicewohnung.
Eine gute Alternative zur „Alters WG“ ist ein 2-Familienhaus auf einem kleinen Grundstück, zentrumsnah mit einer Hauptwohnung ca. 115m² und einer Wohnung für Personal von ca. 85m².
Diese Wohnform hat den Vorteil, dass sie deutlich preiswerter in der Erstellung und Unterhaltung ist und auch andere Wohnformen erlaubt, z.B. ein Mehrgenerationenhaus etc. Aus diesem Grund sollte das Objekt unterkellert erstellt werden. Die Servicewohnung im Staffelgeschoss hat eine ausreichende Größe, damit auch hier ein Hausmeisterehepaar einziehen kann und die Eigentümer bei ihrer Haus- und Gartenarbeit unterstützt und für die Zeit, in der die Eigentümer Urlaub machen, die Aufsicht übernimmt. Eine gute Infrastruktur ist bei beiden Wohnformen von großer Bedeutung.
Ich kann mir vorstellen, dass dies ein Anstoß sein wird, dass viele Städte und Gemeinden ihre Bürger, die diese Wohnform bevorzugen, behalten wollen und über die Ausweisung von Flächen, insbesondere Innenstadtverdichtung, intensiv nachdenken.
Ich würde mich freuen, wenn wir das Ganze mit Leben füllen.
Bernd Lüth, Lookdyk 96, 47839 Krefeld
02151-3605500
0178-9707388